Kinzigtäler Radass beim Mondsee Radmarathon erfolgreich
Die 36. Auflage des Mondsee Radmarathons lockte wieder über 2000 Teilnehmer aus 30 Nationen ins Salzkammergut. Durch den bereits mehrmals zum beliebtesten Radmarathon Europas gewählte Rennradklassiker verwandelt sich Mondsee in ein absolutes Mekka für Radsportler. Für den SC Hausach / Team AAM Metal Forming Schmidt BikeShop trat die Steinacherin Clarissa Mai, die im letzten Jahr ihre Leistungssportkarriere beendete, wieder mal in die Pedale und erkämpfte sich nach fast einjähriger Rennpause als Vierte gleich eine Top-Five-Platzierung.
Schon um 7.00 Uhr erfolgte der Start. Die 140 km-Schleife führte gleich an 4 Seen – Mondsee, Fuschlsee, Wolfgangsee und Attersee – entlang und war mit 1470 Hm gespickt. Vom Start weg konnte sich Clarissa Mai in einer 10-köpfigen Spitzengruppe einreihen, die auch bis zum letzten 12%igen Anstieg über die Großalm-Straße zum Attersee mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 37 km/h dem übrigen Feld davon fuhr. „Am Schlussanstieg konnte ich mich mit Amelie Cooper (Union Raiffeisen Radteam Tirol), ihrer Teamkameradin Elisa Winter und Katharina Urdl (Cyclign Team Schwingshandl) vom Feld absetzen“ so das Kinzigtäler Radass. Die 26-jährige Steinacherin hat nach ihrem Karriereende seit fast 1 Jahr kein Radrennen mehr bestritten und musste kräftig beißen, um an den drei Österreicherinnen, die alle in der aktuellen Top-Ten der österreichischen Radbundesligawertung sind, dran zu bleiben. Nach 3:34:31 h kam es zum Schlussprint. „Ich fuhr die letzten 5 km voll am Limit, war stark im Laktat und hatte Krämpfe. So konnte ich im Schlussprint nicht mehr dagegen halten“, berichtet die Innsbruck wohnende Clarissa Mai. Mit nur 1 Zehntelsekunde Rückstand auf Platz 3 und 5 Zehntelsekunden auf Platz 1 hat die ehemalige deutsche MTB-Meisterin gezeigt, was noch an Potential in ihr steckt.
Auf Grund ihres Fulltime Jobs hat Clarissa Mai, die außer für den SC Hausach auch für das OneWorldTeam bis vor einem Jahr noch in der Radbundesliga unterwegs war, zum Ende der Saison 23/24 ihre Leistungssportkarriere beendet. „Mehr als 8 – 10 Stunden auf dem Rad sind einfach nicht drin. Um ganz vorne mitfahren zu können, müsste ich mindestens 15 -20 Stunden in der Woche trainieren, was zeitlich einfach nicht mehr geht“, so Mai. „Ab und zu juckt es mich dann doch wieder in den Beinen und so möchte ich als „Freizeitsportlerin“ noch das ein oder andere Radrennen bestreiten. Wenn ich dann noch wie bei diesem Rennen mit der nationalen Spitze mithalten kann, ist es umso erfreulicher. Doch alles hat seine Zeit“, blickt Clarissa Mai auf Ihre Erfolge zurück. In ihrer Karriere wurde Sie deutsche MTB-Meisterin bei den Juniorinnen, gewann zweimal die MTB-Radbundesliga-Gesamtwertung, war Mitglied in der deutschen MTB-Nationalmannschaft und nahm für Deutschland an zwei Europameisterschaften, einer Weltmeisterschaft sowie an zahlreichen Weltcuprennen teil.