Kinzigtäler Radass fährt beim Imst Radmarathon als Zweite erneut aufs Podest
Über 1200 Teilnehmer aus ganz Europa waren bei der 7. Auflage des Imster Radmarathons am Start. Die 90 km lange und mit 1300 Hm gespickte Schleife führte die Elite-Fahrer von Imst über den Holzleitensattel, Telfs, Oetztaler Höher und das untere Pitztal zurück nach Imst. Der Sattel am Holzleiten mit seinen 1000 Hm auf 10 km war dabei der Scharfrichter. Das Steinacher MTB-Ass Clarissa Mai (SC Hausach/OneWorldTeam) meisterte diese Herausforderung mit Bravour. Sie überquerte nach 2:24 h als Zweite die Ziellinie und ließ auf dem Rennrad erneut zahlreiche Straßenspezialistinnen hinter sich.
In dem 1200-köpfigen Starterfeld hieß es vom Start weg, sich durchs Feld soweit als möglich nach vorne zu kämpfen und eine Gruppe zu finden, in der man kräftesparend bis zum Holzleitensattel mit rollen konnte. „Dies gelang mir sehr gut. Auf den ersten 5 km konnte ich zur Spitzengruppe aufschließen und in dieser im Windschatten mit rollen“, schildert Mai die Anfangsphase. Am ersten Anstieg von Nassereith über den Holzleitsattel nach Mieming konnte sich die 25-jährige Steinacherin mit der mehrfachen Arlberg-Giro-Siegerin Daniela Draxel Pantarelli (Team Blacksheep Portixol Group/Österreich) und der Vizemeisterin der österreichischen Bergmeisterschaften, Sabine Stadler, zunächst von der weiblichen Konkurrenz absetzen. Auf der anschließenden Abfahrt und der Flachpassage von Telfes ins Ötztal setzte heftiger Regen ein. Das Spitzentrio fuhr diese Passage etwas vorsichtiger, so dass die Verfolgerinnen wieder etwas Boden gut machen konnten. „Auf dem langen Anstieg nach Leim konnte ich mich dann von meinen beiden Mitkonkurrentinnen etwas absetzen und einen kleinen Vorsprung herausfahren“, berichtet das Ortenauer Radass. Auf der Abfahrt nach Imst konnte die Kinzigtälerin ihren Vorsprung halten und ging als Führende in den Schlussanstieg. „Kurz vor dem Ziel schloss Sabine Stadler zu mir auf und hatte im Schlusssprint die besseren Beine“, so Mai, die nach langer Solofahrt nichts mehr entgegensetzen konnte und 10 sec. hinter der österreichischen Vizemeisterin als Zweit die Ziellinie überquerte. „Leider fehlten mir im Finish die letzten Körner. Aber meine Form stimmt, so dass ich für die Deutschland Tour der Frauen (Thüringen-Rundfahrt) in der übernächsten Woche gerüstet bin.“ Im Osten Thüringens startet Clarissa Mai mit dem OneWorldTeam mit einem 9,1 km langen Mannschaftszeitfahren in die Tour, ehe dann 5 Tagesetappen mit 120 km – 140 km Länge auf die Fahrerinnen warten.
